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Wasseraufbereitung

Die Wasseraufbereitung dient der Anpassung von Rohwasser an die Anforderungen der Trinkwasser- und Nutzwassernutzung.


Die Wasseraufbereitung umfasst im wesentlichen zwei Gruppen der Behandlung:

  • Entfernung von Stoffen aus dem Wasser (z. B. Reinigung, Sterilisation, Enteisenung, Enthärtung, Entsalzung)
  • Ergänzung von Stoffen sowie Einstellen von Parametern des Wasser (z. B. Dosierung, Einstellung von pH-Wert, gelösten Ionen und der Leitfähigkeit)

Es gibt drei grundsätzliche Verfahrenswege, und zwar:

  • mechanische Aufbereitung (z. B. Rechen, Siebe, Filter)
  • physikalische Aufbereitung (z. B. Belüftung, Verdüsung, Sedimentation, Flotation, Vakuumverfahren, thermische Einwirkungen)
  • chemische Aufbereitung (z. B. Oxidation, Desinfektion, Flockung, Ionenaustausch, Aktivkohle (Adsorption), Osmose)

Diese Verfahren kommen auch in verschiedenen Kombinationen zum Einsatz, je nach Rohwasserbeschaffenheit und Verwendungszweck.

 
 

Beschreibung der Aufbereitungsverfahren im Versorgungsgebiet der Verbandsgemeinde Eisenberg

Aufbereitungsanlage Eisenberg, Adenauer Straße

Der Zulauf des Rohwassers wird durch die beiden Waldbrunnen 1 u. 2 im parallel Betrieb mit einer Menge von ca. 210 m3/ über einen Rieselentgaser in die Rohwasserkammer ( 26 m3) geleitet. Aus der Rohwasserkammer wird das Wasser ( zur Restentsäuerung) mittels Zwischenpumpe durch die Filteranlage ( dolomitisches Filtermaterial) in die Reinwasserkammer ( 112 m3) gefördert. Das Reinwasser wird dann über Förderpumpen durch das Hauptleitungsnetz ( Gegenbehälter ) in den Hochbehälter Niederzone ( ca. 102 m³/h) und Mittelzone ( ca. 123 m³/h) gepumpt.

Aufbereitungsanlage Eisenberg, Virchow Straße

Über die beiden Tiefbrunnen Lindenthal 3 u. 4 ( Parallelbetrieb ) wird das Rohwasser ( ca. 40 m³/h) in der Aufbereitungsanlage über eine Entsäuerungsanlage geführt. Danach wird das Wasser in einen Zwischenbehälter mit ca. 14 m3 Inhalt geleitet. Auf Anforderung aus dem Hochbehälter Mittelzone wird das Wasser mittels zweier Förderpumpen über einen Filter (Quarzkies), zur „Abfilterung von Eisen und Mangan" in den Hochbehälter Mittelzone gefördert. Der Hochbehälter Hochzone wird durch zwei Förderpumpen (je 110 m³/h) vom Hochbehälter Mittelzone aus befüllt.

Wasserwerk Kerzenheim

Das Rohwasser wird über den Tiefbrunnen ( ca. 12 m³/h) durch zwei Filterkessel (dolomitisches Filtermaterial) zur Entsäuerung direkt über eine separate Leitung in den Hochbehälter Kerzenheim gefördert.
Seid 2007 wird kontinuierlich ca. 1/3 des Trinkwasserbedarfs von Kerzenheim über eine Anbindung an das Wasserleitungsnetz der Mittelzone Eisenberg mittels einer Förderpumpe(ca. 15m³/h) im W-Werk Kerzenheim in den HB-Kerzenheim gefördert, von hier aus läuft das Mischwasser in das Ortsnetz.


Der Ortsteil Rosenthal wird über das W-Werk Kerzenheim (2 Förderpumpen) mit Trinkwasser aus der Mittelzone Eisenberg versorgt.

Wasserwerk Ramsen

Im Wasserwerk Ramsen wird das Wasser der beiden Quellen Märzbach (westlich vom Eiswoog, im Stumpfwald), das vorher über einen offenen Filter läuft ( dolomitisches Filtermaterial) in unmittelbarer Nähe der Quellen) in eine Mischwasserkammer eingeleitet. Das geförderte Rohwasser des Tiefbrunnens (ca.23 m³/h) wird über einen Quarzkiesfitter ( Ausfällung von Eisen u. Mangan ) geführt. Bevor das Tiefbrunnenwasser in die Mischwasserkammer läuft wird es in einem speziellen Belüfter (Rietschlebelüfter) noch mit Sauerstoff angereichert. Innerhalb der Mischwasserkammer wird die ausgasende Kohlensäure mittels eines Gebläses aus der Kammer gezogen. Von der Mischwasserkammer läuft das Reinwasser in zwei weitere Kammern (ca. 20 m3) und wird von hieraus mittels Förderpumpe (14 - 23 m³/h) über eine separate Leitung in den Hochbehälter Ramsen gefördert.